Anna Raschel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft in Braunschweig und beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit in der Milcherzeugung. Gemeinsam mit einer Kollegin hat sie am DATA story ONLINE BOOTCAMP teilgenommen, um ihre Studienergebnisse in Herz und Hirn von Molkereien und Landwirt: innen zu kommunizieren und diesen Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Sie hat sich Zeit genommen um hier gemeinsam auf das DATA story BOOTCAMP zurück zu blicken und ihre Erfahrungen mit euch zu teilen.

 

Hallo Anna, vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deine Bootcamperfahrung gibst. Zu Beginn: Was hat denn dein Interesse am Thema Data Storytelling geweckt?

Wir haben immer Vorträge über unsere Nachhaltigkeitskriterien vor den Molkereien und den Landwirt:innen gehalten und haben nur sehr vereinzelt Rückmeldungen dazu bekommen. Jedoch leider nicht in dem Ausmaß, wie wir uns das erhofft hätten. Wir sehen auch in unseren Daten, dass unsere Messages, die wir mitgegeben haben, geringe Wirkung gezeigt haben. Wir haben uns dann überlegt, was können wir tun, damit unsere Informationen ernsthaft zum Nachdenken/Reflektieren anregen. Und dann auch zu Veränderungen motivieren. Es war uns dann auch klar, dass wir unserem Publikum viel zu viel Informationen mitgegeben haben, mehr als sie aufnehmen können. Wir haben uns dann umgesehen, wer uns da helfen könnte, auf den Punkt zu kommen. Meine Kollegin ist auf dich gestoßen und das Konzept hat sich für uns sehr spannend angehört. Deswegen haben wir uns dann bei dir angemeldet.

 Danke auch hier nochmal für euer Vertrauen! Wie war dein erster Eindruck vom DATA story LAB und von mir?

Wir hatten vorab Kontakt wegen einer organisatorischen Sache und wir haben uns gleich gut aufgehoben gefühlt. Es war alles schnell erledigt und wir konnten einfach starten. Ich fands gut.

Was wolltest du denn mit der Teilnahme am DATA story BOOTCAMP für dich selbst erreichen? Was war dein Ziel?

Das war schon, dass ich erstmal verstehe, warum unsere Vorträge nicht funktionieren. Und ich wollte Methoden an die Hand kriegen, die ich auch direkt umsetzen kann. Ich wollte wissen, wie ich meine Informationen leichter verdaulich präsentiere und auch dazu konkrete Handlungsanweisungen haben.

Hast du bekommen was du wolltest?

Ja, wir haben im Workshop viele Methoden kennen gelernt und eben auch die Arbeitsblätter mitbekommen, mit denen ich jetzt auch an einem Artikel für ein Fachmagazin gearbeitet habe. Besonders die Anleitung, wie ich mir die Kernaussage herausarbeite, fand ich ganz gut, weil gerade das Arbeiten an der Kernaussage so ein wichtiger Punkt und oft auch schwierig ist. Und da ist es gut eine Schablone zu haben, mit der man einfach auf den Punkt kommt.

Du hast ja am Onlinebootcamp teilgenommen. Wie ist es dir mit dem Onlineformat gegangen?

Das Online arbeiten mit dem Whiteboardtool Miro fand ich sehr gut. Ich kannte das davor nicht und werde es mit deinen Vorlagen für weitere Data Stories nutzen, aber auch darüber hinaus ist es ein super Tool. Und insgesamt war das Training online absolut in Ordnung.

 Hat es etwas gegeben, dass deine Erwartungen vielleicht sogar übertroffen hat?

Ganz konkret waren es diese Canvas-Arbeitsblätter und Storyboards. Da habe ich nicht damit gerechnet, dass wir so konkrete Werkzeuge in die Hand bekommen, mit denen man auch wirklich weiterarbeiten kann. Generell ging es mir bis zum ersten Termin auch so, dass für mich das Thema Data Storytelling noch recht abstrakt war und ich mir gar nicht so viel darunter vorstellen konnte. Mir war nicht klar, wie sollen wir da jetzt eine Geschichte erarbeiten. Das hat sich in den 5 Terminen aber super entwickelt und im Nachhinein fand ich, dass wir echt ganz schön viel geschafft haben in diesen wenigen Terminen.

Hat es etwas gegeben, das deine Erwartungen gar nicht erfüllt hat? Oder ein Thema, bei dem du mehr gebraucht hättest?

Also an sich hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle mehr Zeit gewünscht um an der Story zu arbeiten. Aber ansonsten hat es gut gepasst.

Hättest du dir jede Woche zusätzlich einen kurzen Einzeltermin gewünscht?

Nein eigentlich nicht, denn ich fand es gut, wie du individuell auf jeden einzelnen eingegangen bist und jeden an seinem Standpunkt abgeholt hast. Zum Nacharbeiten der Termine habe ich mir aber trotzdem noch ein bisschen Zeit genommen.

Wie ist es dir mit deiner Geschichte gegangen, die du entwickelt hast?

Also die Geschichte hat sich schon von Beginn an relativ gut entwickelt. Wo ich so ein bisschen gehadert habe, war, dass ich die Zielgruppe noch nicht so gut kannte und mir nicht ganz sicher war, wie realistisch und authentisch meine Geschichte jetzt ist.

Ja super, das freut mich zu hören!  Also könnte man sagen, du hast dir aus dem DATA story BOOTCAMP praktische Impulse und Methoden für deine tägliche Arbeit mitnehmen können?

Ja, auf alle Fälle. Besonders die Methoden, wie die Zielgruppendefinition, kann man für alles einsetzen, nicht nur für Data Stories. Das war auch im Training ganz gut, dass das so einen hohen Stellenwert eingenommen hat. Da setze ich mich jetzt auch mit meinen Zielgruppen viel mehr auseinander.

Wenn du das DATA story BOOTCAMP bewerten würdest, welche Schulnote würdest du geben.

Ich würde schon eine 1 geben.

Würdest du das Bootcamp auch weiterempfehlen?

Ja, ich würde es auch auf alle Fälle weiterempfehlen. Man muss sich halt auch überlegen, wer die Person ist, der man das weiterempfiehlt. Weil nicht jeder ist offen für einen Storytelling Ansatz.

Was würdest du jemandem raten, der noch nicht offen ist seine Datenprojekte in Geschichten einzupacken?

Also ich würde dem die Geschichte vom Säbelzahntiger erzählen. Also, dass unser Gehirn nicht so viele Informationen aufnehmen kann und deshalb Filtermechanismen eingebaut hat, mit dem die meisten Informationen einfach aussortiert werden, bevor sie wirklich ankommen. Mit Geschichten kommt man einfach gut gegen dieses Ausfiltern an.

Vielen Dank, liebe Anna, für deine Rückmeldung. Ich wünsche dir und deinen Kollegen weiterhin viel Erfolg mit euren Datenprojekten!

Danke dir!

 

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